Wie binde ich eine Erntekrone

Eine gute Vorbereitung ist die halbe Ernte. In der kalten Jahreszeit mach ich mir bereits Gedanken, wGetreidepuppen trocknenie soll meine Krone aussehen und welche Getreidearten will ich verwenden. Ein paar Skizzen oder Bilder von anderen Kronen als Vorlage sind hilfreich.

Für das Gestell ist ein Schmied oder Metallbaubetrieb der richtige Ansprechpartner, zum Schweißen eines Gestells aus Stahlrohr. Das feste Material soll der Krone Halt verleihen und. Die minimal
4 Bögen werden auf ein kreisrundes Gestell aufgeschweißt. Das optimale Verhältnis der Bögen zum Kreis ist 3 zu 4. Es ist von Vorteil oben eine Aufhängung an zu bringen, um sie später auf zu hängen.

Bevor das Getreide auf den Feldern zu reifen beginnt, ist es ratsam sich vom Bauern eine Erlaubnis für den Schnitt der Ähren ab zu holen. Wenn dann der Reifeprozess beginnt Juni/Juli, sollte mit dem Schneiden begonnen werden. Der Zustand des Getreides, wie Stielstärke, Ährenlänge und Beschaffenheit sind natürlich sehr wetterabhängig. Den Anfang macht die Wintergerste, gefolgt vom Weizen, Korn, Sommergerste und zum Schluss der Hafer. Wobei zwischen diesen Stufen wenige Tage liegen. Schneiden kann man mit einer Schere, mit der Sense oder Sichel. Die Ähren sollten noch nicht krumm sein. Aus ca. 20 bis 40 Halmen, abhängig vom Feuchtegrad und der Stielstärke werden mit einer Schnur Bündel zum Trocknen über Kopf in einem trockenen Raum, aufgehängt. Unterschätzt wird oft die Menge an Getreide die für eine Krone notwendig ist.  Parallel dazu können aus dem heimischen Garten Rosen, Strohblumen oder Ähnliches für die Verzierung der Krone getrocknet werden. Nach 2 bis 3 Wochen wird das Getreide locker in Kartons gelegt und mit den Vorbereitungen für das eigentliche Binden, meist im August begonnen. Die Halme auf eine Länge von etwa 10 cm zuschneiden, Krone bereitstellen, Wickeldraht  und Schere bereit legen. Wickeldraht ist im gutsortierten Blumenladen erhältlich. Es ist auch möglich kleine Sträuße von 2 bis 3 Halmen mit einem dünnen Bindedraht vor zu bereiten. Einzeln angelegte Ähren wirken jedoch sehr filigran. Auch die getrockneten Blumen werden wahlweise mit Getreide zu kleinen Sträußen arrangiert.

Mit dem Binden wird am oberen Ende eines Bogens begonnen. Die Ähren müssen nach oben, dem Himmel entgegen gerichtet sein. Bei Rundungen der Bögen ist es gut, außen längere Halme als auf der Innenseite zu verwenden. Dichtes Binden lässt das Getreide besonders schön wirken. Arm für Arm wird so möglichst gleichmäßig nach unten gebunden. Unten am Kreis angekommen, lässt man den Wickeldraht hängen. Hinter einer Bogenstange werden dann die Ähren  auf dem unteren Kreis mit Hilfe des herabhängenden Drahtes festgebunden. Für den unteren Kreis eigenen sich besonders buschige Getreidearten wie Wintergerste und Hafer, die der Krone auch optisch einen festen Stand verleihen. Abschließend kann die Krone noch mit Bändern geschmückt werden.

Es klingt nach viel Arbeit, was es ohne Zweifel auch ist, birgt aber auch jede Menge Potential für Freude und Spaß, vor allem in einer Gemeinschaft mit Freundinnen, im Verein. Eine besonders schöne Gemeinschaft finden Sie bei den Landfrauen, die sie sicher in ihrer Nähe finden. Und übrigens, wer eine Krone gebunden hat, für den ist ein Kranz ein „Kinderspiel“.

Die Symbole der Erntekrone

Die Bügel – werden bei der Erntekrone als Himmelsbögen empfunden, die fest mit dem Erdenkranz verbunden sind.

Die aufgebunden Ähren – streben immer dem Himmel zu.

Die überreifen und schweren Früchte – neigen sich dem Boden entgegen als Zeichen des Dankes und der Ehrfurcht vor der Mutter Erde.

Die Krone und der Kranz – drücken den Dank für ein gutes Erntejahr an die himmlischen Mächte aus. Der Dank erhält den Wunsch und die Hoffnung auf eine reiche Ernte im kommenden Jahr. Krone und Kranz sollen auch das Hab und Gut vor bösen Geistern schützen.